Zentrale Befunde

Die Hauptnavigation und Buchnavigation der beook-App sind visuell nur schwer voneinander abzugrenzen. Die Kontraste sind nicht überall ausreichend. Bezüglich des Farbeinsatzes ist ebenfalls zu bemängeln, dass markierte Textstellen ausschliesslich durch Farbe gekennzeichnet sind und nicht zum Beispiel durch Unterstreichung oder eine andere Hervorhebung. Für Menschen mit Farbfehlsichtigkeit oder Sehbehinderung ist es unter Umständen nicht möglich, die markierten Stellen zu erkennen oder bei unterschiedlichen Farben diese voneinander zu unterscheiden. Abgesehen von einzelnen Ausnahmen erfüllt die Fokus-Führung und die Beschriftung mit Alternativtexten die Anforderungen an die Barrierefreiheit. Statusmeldungen sind an manchen Stellen barrierefrei umgesetzt, an anderen Stellen wiederum fehlen Screenreader-Nutzenden wichtige Informationen, weil sie nur visuell wahrnehmbar sind (beispielsweise wird ein visuell ausgegrautes Element vom Screenreader nicht als inaktiv ausgegeben). Einzelne Funktionen der App sind etwas umständlich zu finden, die Bedienung des Einstellungsbereichs und das Setzen von Lesezeichen ist mit dem Screenreader jedoch möglich. Die eingebetteten Videos enthalten weder Audiodeskription noch Texttranskription. Aus Sicht der Barrierefreiheit stellt der sogenannte Barrierefreiheitsmodus den grössten Kritikpunkt an der App dar: Durch das Aktivieren des Barrierefreiheitsmodus werden unter anderem kurzerhand die Such- und Kommentarfunktionen entfernt, anstatt sie barrierefrei aufzubereiten.